Luft: Auswirkungen

Die Belastung der Luft mit Schadstoffen führt zu Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems und der Atemwege. Die kurzfristigen Folgen starker Smog-Episoden auf die Gesundheit sind schon seit mehreren Jahrzehnten bekannt: Die Zahl der Spitaleintritte aufgrund von Herz- und Lungenkrankheiten verläuft parallel zur Veränderung der Schadstoffbelastung.

Längerfristig erhöhte Schadstoffbelastungen können die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen und die Lebenserwartung verkürzen. Davon sind zum Beispiel Anwohnerinnen und Anwohner von stark verkehrsbelasteten Strassen besonders betroffen. Eine gemeinsam mit dem Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) und dem Bund entwickelte interaktive Grafik [1] ermöglicht eine Übersicht über die kurz- und langfristigen Folgen der Luftverschmutzung.

Die aktuelle Luftschadstoffsituation verursacht beträchtliche Kosten, die von den Geschädigten getragen und den Verursachern nicht bezahlt werden. Schadstoffreduktionen haben direkte Kostensenkungen zur Folge. Die durch Luftverschmutzung verursachten Gesundheitskosten in der Region Basel betrugen 2015 rund 240 Millionen Franken.

Neben den Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat die Luftqualität auch einen Einfluss auf die natürlichen Ökosysteme. Infolge der übermässigen Ammoniak- und Stickoxidemissionen aus Landwirtschaft, Strassenverkehr, Feuerungen sowie Industrie und Gewerbe liegen die Stickstoffeinträge praktisch flächendeckend über der langfristig verkraftbaren ökologischen Belastungsgrenze.