Naturgefahren: Belastungen

Damit auf Naturgefahren angemessen reagiert werden kann, muss zuerst die Gefährdung erkannt werden. Verschiedene Gefahrengrundlagen liefern entsprechende Informationen. Als zentrales Produkt zeigen die Gefahrenkarten [1,2] auf, wo, in welchem Ausmass und mit welcher Wahrscheinlichkeit Siedlungen und Verkehrswege durch Naturgefahren bedroht sind. Die regionalen Gefahrenkarten sind auf den Geoportalen der Kantone verfügbar.

Für Erdbeben wird die Gefahrenkarte vom Schweizerischen Erdbebendienst erstellt und auf dessen Webseiten publiziert[3]. Für die Region Basel existiert zudem eine Karte der Mikrozonierung, die den Einfluss der lokalen Geologie auf die Bodenbewegung abschätzt. Sie ist für die Erdbebeningenieure ein wichtiges Hilfsmittel zur Bemessung und Überprüfung von Bauwerken[1].

Aufgrund der intensiveren Raumnutzung (Zunahme von Bevölkerung, Siedlungsraum, Sachwerten und Infrastrukturbauten) und der Ausdehnung des Siedlungsraums in potenziell gefährdete Gebiete steigt das Schadenspotenzial durch Naturgefahren. Kenntnisse über die Nutzung des Raums sind deshalb eine weitere wichtige Grundlage für das integrale Risikomanagement zum Schutz von Menschen und Sachwerten vor Naturgefahren.