Abfall: Belastungen

Im Verlauf der letzten 25 Jahre hat die Siedlungsabfallmenge in der Schweiz kontinuierlich zugenommen [1]. Es ist aber davon auszugehen, dass die Situation in den beiden Basel vom gesamtschweizerischen Mittel nicht massgebend abweicht.

In Kehrichtverbrennungsanlagen wie beispielsweise der KVA Basel werden nicht stofflich verwertbare und brennbare Abfälle verbrannt, wobei die darin enthaltene Energie genutzt wird. Durch die Abfallverbrennung werden das Volumen und die Masse des Abfalls stark reduziert. Die Verbrennungsrückstände wie Schlacken und Aschen werden gegebenenfalls weiterbehandelt und schliesslich deponiert.

Bauabfälle und Rückbaustoffe machen in der Schweiz die weitaus bedeutendste Abfallmenge aus. Auch der Ressourcenverbrauch ist in der Bauwirtschaft sehr hoch. Demzufolge liegt es auf der Hand, diese Abfälle in einen Verwertungskreislauf überzuführen, sofern dies technisch möglich und wirtschaftlich tragbar ist.

Bei Deponien handelt es sich um Abfallanlagen zur geordneten und kontrollierten Ablagerung von nicht brennbaren und nicht verwertbaren Abfällen sowie ausgeschleusten Schadstoffen. Die Abfallverordnung (VVEA) regelt die auf Deponien zugelassenen Abfälle beziehungsweise deren maximale Schadstoffbelastung. Die gesamthaft auf Deponien abgelagerten Abfälle stellen ein Mass für das Abfallaufkommen dar. Bei einer Teilmenge der deponierten Abfälle handelt es sich um nicht verwertbare Bauabfälle, welche auf Deponien vom Typ B (Inertstoffdeponien) abgelagerten werden. Abfälle mit einem hohen Anteil an Wertstoffen, für die es gegenwärtig noch keine wirtschaftlichen und technischen Verwertungsmöglichkeiten gibt, werden in Monokompartimenten abgelagert, sodass eine eventuelle Verwertung in Zukunft möglich sein wird. Man kann diese Monokompartimente auch als Ressourcenlagerstätten bezeichnen. Das gilt zum Beispiel für die phosphorreiche Klärschlammasche (Deponierte Klärschlammasche), die bei der Verbrennung des Klärschlamms aus den Abwasserreinigungsanlagen in den beiden Basel anfällt.

Sonderabfälle sind gemäss Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VeVA) Stoffe, deren umweltverträgliche Entsorgung aufgrund ihrer Zusammensetzung, ihrer chemisch-physikalischen oder ihrer biologischen Eigenschaften auch im Inlandverkehr umfassende besondere technische und organisatorische Massnahmen erfordert. Grundsätzlich ist die separate Erfassung und Behandlung von Sonderabfällen sinnvoll und wichtig. Die Menge ist stark von der Konjunktur beeinflusst und speziell in den beiden Basel durch den hohen Anteil an pharmazeutischer und chemischer Industrie geprägt. In den letzten Jahren haben die Sonderabfälle der Klasse 4 (mineralische Abfälle) zugenommen. Es handelt sich dabei um Abfälle aus der Sanierung von Altlasten und von Bauvorhaben auf belasteten Standorten. Der Indikator ist deshalb - projektabhängig - grösseren Schwankungen unterworfen.