Wasser: Auswirkungen

Die deutlichsten Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf das Wasser zeigen sich bei den Fliessgewässern und bei der Trinkwassernutzung.

Die beeinträchtigte Wasserqualität und die mangelhafte Struktur der Fliessgewässer haben einen direkten Einfluss auf die Biodiversität. Der Qualitätsindex für die Kleinlebewesen (Makrozoobenthos) ist für die Fliessgewässer als mässig zu bezeichnen. Der ökologische Zustand der Fischfauna war in der letzten Erhebung von 2012 als gut einzustufen. Im Hinblick auf die in Zukunft zunehmenden Wassertemperaturen und geringeren Wasserführungen ist eine Verschlechterung des biologischen Zustandes zu erwarten.

Die Belastungen des Grund- und Quellwassers haben direkte Auswirkungen auf die Trinkwasseraufbereitung. Im Kanton Basel-Landschaft werden 90% des Trinkwassers aufbereitet. Dies praktisch ausschliesslich aufgrund von mikrobiologischen Belastungen aus der Landwirtschaft, undichten Kanalisationen oder Mischwasserentlastungen. Die mikrobiellen Belastungen bei den Trinkwasserbrunnen im Lockergestein werden mit dem infiltrierenden Flusswasser eingetragen. Im Hardwald sind es Spurenstoffbelastungen im Grundwasser, die zu einer Aufbereitung des Trinkwassers geführt haben. Auslöser waren die früher in den Hardwald eingetragenen chlorierten Butadiene, die heute noch im Grundwasser nachweisbar sind. Der vorhandene Aktivkohlefilter entfernt nun auch die aktuell mit der Rheinwasserinfiltration eingetragenen Stoffe aus dem Trinkwasser. Auch im Wasserwerk in den Langen Erlen, welches ebenfalls eine Grundwasseranreicherung mit Rheinwasser betreibt, wird das Trinkwasser präventiv mittels Aktivkohle aufbereitet.

Die in den übrigen Grundwasserleitern im Kanton Basel-Landschaft gemessenen Spurenstoffe sind nur in tiefen Konzentrationen vorhanden, sodass keine gesetzliche Notwendigkeit für eine Entfernung dieser Stoffe aus dem Trinkwasser besteht.